Wie Du Dein Gedankenkarussell stoppen kannst
Kennst Du auch dieses Karussell aus Sorgen, Problemen und Befürchtungen, das sich unaufhörlich in Deinem Kopf dreht? Dieses Grübeln und Nachdenken kostet Dich viel Energie und lässt Dich abends trotz Übermüdung nicht in den Schlaf finden.
Ich kenne das sehr gut aus einer schwierigen Zeit in meinem Leben. Ständig kreisen die Ängste und Sorgen im Kopf und ich kam da nicht wieder raus. Heute jedoch weiß ich, was mir hilft aus dem Karussell auszusteigen. Und ich gebe Dir hier meine persönlichen Tips weiter, die Dir helfen können, den ungesunden Kreislauf zu stoppen. Wie Du weniger grübelst und endlich wieder Ruhe in Deinem Kopf ist. Dann hast Du auch wieder mehr Zeit und Freude, für die Dinge, die Du liebst.
Inhalt
Tip 1: Höre Deinen Gedanken ganz bewusst zu
Auch wenn das Ziel ist, das Gedankenkarussell zu stoppen, so ist es wichtig die Gedanken nicht zu verdrängen. Denn, wenn wir sie nur weghaben wollen, wird es nicht funktionieren. Sie werden immer wieder hochkommen, bis wir sie uns ansehen und mit ihnen umgehen. Gedanken und Gefühle wollen gehört werden.
Nimm Dir die Zeit herauszufinden, was hinter Deiner Grübelei steckt und worüber Du genau Dir Sorgen machst.
Sind es berechtigte und realistische Sorgen und Ängste. Dann versuche Deine Gedanken in die Richtung einer Lösung zu lenken. Was kannst Du tun, damit es Dir besser geht? Wer kann Dich in einer Situation, vor der Du Angst hast, unterstützen.
Sind es übersteigerte Sorgen oder Zukunftsängste in Deinem Karussell? Dann versuche sie auf eine realistische Ebene zu bringen. Frage Dich, ist das wierklich wahr, oder findet das nur in meinem Kopf statt? Manchmal hilft es auch, sich einen beruhigenden Satz, ein Mantra zu sagen. Finde etwas das Dir hilft. Zum Beispiel:
- Das geht vorüber
- Ich kann das aushalten
- Es kommt, wie es kommt
- Ich vertraue dem Lauf des Lebens
- Das Leben ist für mich
- Alles wird gut, es braucht nur sein Zeit
Tip 2: Schreibe Deine Gedanken auf
Durch das Aufschreiben bringst Du Struktur und Ordnung in die Gedanken. Wichtig ist dabei, dass Du Dir für das Aufschreiben einen Zeitrahmen steckst. Schreibe also für maximal 1/2 – 1 Stunde. Denn ich habe selbst erlebt, dass man sich bei längerem Schreiben auch „in Rage“ schreiben kann. Das bedeutet, dass sich die Gedanken noch verschlimmern und stärker werden. Deshalb hat es mir geholfen zu sagen: So von 17.00-18:00 Uhr, da ist Zeit für das Karussell. Da dürfen die Gedanken sich drehen und ich schreibe sie auf und ordne sie. Wenn dann tagsüber wieder Gedanken kommen, kannst Du ihnen sagen: „nein, ihr seid erst um 17:00 Uhr dran. Jetzt lebe ich mein Leben“! Stelle Dir am besten einen Wecker auf 18 Uhr, denn da hat das Gedankenkarussell Feierabend. Da ist Schluss.
Hilfreich ist es auch, wenn Du Deinen Schreibprozess bewusst positiv abschließt. Beispielsweise, in dem Du einen möglichst positiven Abschlusssatz findest, oder Deinen Fokus bewusst auf etwas Schönes lenkst. Ich weiß, das fällt am Anfang sehr sehr schwer. Aber je mehr Du Dich darin übst, umso mehr schickst Du Dein Gehirn in die positive Richtung. Wichtig ist, dass Du Deine Sorgen und Ängste anerkennst und nicht wegdrückst, sondern dass Du etwas Positives mit hineinbringst, das Dir hilft. Beispielsweise kann ein Satz so aussehen: „Ja, die morgige Situation macht mir Angst. Ich fürchte mich davor, dass xy geschieht. Aber ich nehme morgen meine Schwester/Bruder mit und fühle mich dadurch stärker.“
Wenn es Dir schwer fällt, abends wegen der Gedankenkreise einzuschlafen, kann Dir ein Tagebuch neben dem Bett helfen. Du kannst hier dann kurz notieren, welcher Gedanke Dich beschäftigt und sagst ihm, morgen kümmere ich mich darum, aber jetzt schlafe ich.
Du kannst auch, um abends besser zur Ruhe zu kommen, ein Journaling Tagebuch schreiben. Es kann Dir dabei helfen, Deine Gedanken in eine positive Richtung zu lenken. In solch einem Tagebuch notierst Du Dinge wie:
- Was habe ich heute Positives erlebt?
- Wofür bin ich dankbar?
- Was war heute besonders schön?
- Was konnte ich lernen?
- Worauf freue ich mich am morgigen Tag?
Tip 3: Mach aus einem großen Paket, viele kleine
Dieses Tool hilft Dir besonders bei Überforderungsgefühlen. Wenn Du Sorge hast, wie Du etwas Großes bewältigen sollst, dann hilft Dir der Blick auf die kleinen Schritte. Wenn Du beispielsweise einen Wohnungsumzug vor Dir hast, und Du gar nicht weißt, wie Du all das nur schaffen sollst, dann teile Dir das Übergroße in kleine Schritte ein.
Hilfreich ist es in solchen Fällen, die Sorge nicht vor sich herzuschieben, sondern aufzuschreiben, was Du Schritt für Schritt tun kannst. Wie kannst Du die Sache angehen, damit es für Dich geordnet und entspannt abläuft. Statt Sorgengedanken machst Du Dir also Gedanken darum, wie Du den Umzug schaffen kannst.
Dieses Tool (Planung) gibt Dir die Kontrolle zurück. Du wirst also weniger von der Sorge überwältigt, sondern nimmst das Ruder in die Hand und gehst die Situation an. Dadurch gewinnst Du einen guten Überblick über die Situation. Dein Stresslevel senkt sich nach und nach. Gleichzeitig bekommst Du Hoffnung und Zuversicht (statt Überforderung), dass Du die Situation bewältigen und schaffen kannst.
Wenn Du, wie ich hochsensibel bist, dann solltest Du Dir gerade bei großen Projekten auch unbedingt Pausen einplanen. Setze Dich nicht damit unter Druck, dass Du Alles innerhalb von 2 Tagen schaffen musst. Sondern fange frühzeitig an und plane ein, dass Du nach einer Ein- und Auspackerei auch wieder Ruhe brauchst.
Möchtest du dich intensiver mit dem Thema Journaling beschäftigen und weitere Möglichkeiten kennenlernen, wie du durch Tagebuch schreiben mehr Ruhe in deinen Kopf bekommst? Dann schau dir doch mal meinen Journaling-Workshop „Schreib dich frei“ an. (Happenings)
Tip 4: Sprich mit einer Vertrauensperson
Es kann sehr entlastend sein, wenn wir über unsere Ängste und Sorgen sprechen, wenn wir sie mal aus dem Kopf und Herz rauslassen dürfen. Im Gespräch mit Anderen bekommen wir beispielsweise neue Perspektive, Lösungsansätze und vieles mehr, woran wir nicht gedacht haben, weil wir uns nur um die Sorge gekreist haben. Aber ein Aussenstehender kann oft doch etwas Hilfreiches und neue gute Gedanken mit hineinbringen. Mir selbst geht es auch so. Für Andere ist man immer irgendwie schlauer, aber für sich selbst sieht man den Baum vor lauter Wald nicht mehr.
Wichtig ist, dass Du Dich jemandem anvertraust, der Dich unterstützt und versteht. Jemand, der es wierklich gut mit Dir meint. Es hilft Dir nichts, wenn Du Dich an eine Person wendest, die auch mit Dir jammert, oder noch ihre eigenen Ängst mit in die Situation hineinbringt. Dann würdest Du Dir abends bestimmt noch mehr Sorgen machen, um Dich und zusätzlich noch um die andere Person.
Wenn Du merkst, dass Du mit Deinen Gedankenkreisen nicht weiterkommst und das Karussell sich wochenlang dreht und dreht und Du dabei immer erschöpfter wirst, dann kannst Du Dir auch professionelle Hilfe holen. Du hast z.B. die Möglichkeit einer Akuttherapie, in der Du in 12 Sitzungen therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen kannst. Frag einfach mal bei Deiner Krankenkasse nach, was für Dich möglich ist. Sich Hilfe suchen ist nicht schlimm, jeder ist mal in einer schwierigen Phase. Wichtig ist, da wieder raus zu kommen. Warte nicht zu lang, um Dir Hilfe zu holen, denn bei Psychotherapeuten gibt es oft sehr sehr lange Wartezeiten.
Tip 5: Nimm Imaginationsübungen zur Hilfe
Imaginationsübungen sind schöne und einfache Methoden, um belastende Gedanken, Ängste und Sorgen loszulassen. Die Übungen können Dir helfen, zur Ruhe zu kommen und die Entlastung zu spüren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Probiere einfach mal ein paar Bilder aus. Ich persönlich habe festgestellt, dass nicht jedes Bild auch mir hilft, so schön es auch sein mag. Du kannst zum Beispiel:
- Deine Gedanken auf Wolken setzen und sie vorbeiziehen lassen
- Deine Gedanken in Boote setzen und den Fluss hinunter schwimmen lassen
- Deine Gedanken in Ballons pusten und sie in den Himmel steigen lassen
- u.s.w
Nimm Dir für die Übungen einen ruhigen Moment, atme tief durch und schließe die Augen. Stelle Dir Dein Bild (Wolken, Boote oder Ballons) vor und sieh den Wolken, Booten oder Ballons zu, wie sie sich von Dir entfernen.
Dies sind nur Beispiele für Bilder. Du kannst Dir aber auch ganz kreativ ein anderes Bild ausmalen. Es gibt viel Möglichkeiten. Schreib Dein Bild auch gerne in den Kommentar. Damit kannst Du auch anderen Menschen helfen, die diesen Blogbericht lesen.
Tip 6: Lebe im Hier und Jetzt
In unserem Kopf sind wir ganz oft entweder in der Vergangenheit oder der Zukunft. Wir kreisen um längst Vergangenes und denken immer wieder „hätte ich doch …“ Oder wir sind gedanklich in der Zukunft und fürchten uns vor einer bevorstehenden Situation.
In solchen Fällen hilft es enorm, wenn wir unsere Gedanken auf das Hier und Jetzt und Heute lenken. Das bringt Ruhe und Entspannung in das Gedankenkarussell. Steige da einfach aus, in dem Du z.B. einen Spaziergang machst und Dich ganz bewusste mit allen Sinnen auf den Waldspaziergang konzentrierst. Welche Farben siehst Du? Welche Vögel hörst Du? Wie riecht der Wald? Wie fühlt sich der Waldboden an?
Gleichzeitig baust Du mit einem Spaziergang auch Stress im Körper ab. Geh mal schlendernd durch den Wald, schüttel die Arme aus, atme tief durch, schau in den schönen Himmel. Und spüre, wie Dein Körper sich entspannt und die Last des Kopfes von Deinen Schultern fällt.
Mein Fazit
Ich hoffe, dieser Blogbeitrag war hilfreich für Dich. Ich hoffe, Du kannst für dich eine gute Möglichkeit mitnehmen, die Dir in Deiner Situation gerade hilft. Denn wichtig für ein glückliches Leben ist, dass wir verantwortlich mit unserem Leben umgehen. Und wir sind tatsächlich auch verantwortlich für das, was wir denken. Wir sind nicht unsere Gedanken, sondern wir sind die Chefin unserer Gedanken. Wir bestimmen, was in unserem Kopf los ist. Ich wünsche Dir, dass Du in diese Kraft kommst, dass Du Deine Gedanken zu kontrollieren lernst. Schmeiß den ganzen Müll raus und denke Dich glücklicher.

Wer schreibt diesen Blog?
Hi, ich bin Patrizia und habe diesen Blogbericht für Dich geschrieben. Ich hoffe, Du kannst einen guten Tip für Dich mitnehmen. Ich wünsche Dir, dass Du aus Deinem Gedankenkarussell aussteigen kannst, damit Dein Leben wieder leichter wird.
Wenn Du mich und meine Seite unterstützen möchtest, dann kannst Du mir gerne eine Spende zukommen lassen. Mehr Infos über das Wie und Wofür kannst Du hier nachlesen.
Ich danke Dir von Herzen.
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