Bewusst essen und genießen.
So gelingt es leichter

Viele haben schon Diäten und Abnehmprogramme hinter sich, um endlich Gewicht zu verlieren, um endlich fit und schlank zu sein. Während dieser Zeiten verbieten wir uns bestimmte Lebensmittel, erarbeiten uns eine Essensbelohnung oder bestrafen uns mit Sport. Das sind die extremen Auswirkungen vom Diätdenken. Und manch Einer schlingt sein Essen auch achtlos in sich rein, weil er hungrig ist, Stress hat, oder sich keine richtige Zeit zum Essen nimmt.
Schöner ist es jedoch in Ruhe und in Frieden zu Essen und uns nicht mit Gedanken zu stressen, ob wir das essen dürfen oder nicht, oder uns hinterher zu ärgern, zuviel gegessen zu haben. Zwischen den Extremen liegt der Genuss und das Wohlgefühl. Wenn wir also am Essenstisch sitzen und etwas essen, was uns gut tut, stärkt und sättigt. Also auch die Balance zu finden, die richtige Menge zu essen, die uns bis zu nächsten Mahlzeit stärkt. Dieses natürliche Essverhalten ist dann losgelöst von den Gedanken, wieviel ich essen darf oder mir gönnen möchte. Diese natürliche und gesunde Beziehung zum Essen können wir wieder lernen. Probiere doch mal aus, Deine Beziehung zum Essen zu verbessern:
Mit allen Sinnen wahrnehmen und genießen
Durch Diätverhalten und Abwiegen haben wir vielleicht verlernt, das Essen wierklich wert zuschätzen und mal genau hinzusehen, was wir da überhaupt essen. Im Diätverhalten sind wir auf die Kalorienanzahl und auf die richtige Zusammenstellung auf dem Teller fixiert. Wenn wir uns davon etwas lösen, indem wir z.B. den Duft des Essens mehr wahrnehmen und langsamer essen, dann können wir etwas mehr genießen, was wir essen.
so viele schöne Farben auf meinem Teller
Ich habe eine längere Zeit mal nach WW (Weight Watchers) gelebt und habe auch heute noch so manch gute Gewohnheit in meinem Leben beibehalten. Definitiv gut war und ist, dass wir viel mehr Gemüse essen. Bei fast jeder Mahlzeit gibt es Salat oder Saisongemüse dazu. Wenn mal wenig Zeit ist, dann gibt es zumindest ein paar Coctailtomaten oder geschnippelte Möhren. Unsere Teller und Mahlzeiten sind viel bunter geworden. Das tut auch der Seele gut. Übertrieben gesagt, fördert das viele bunte Gemüse auch die Zweisamkeit. Ich erinnere mich an ganz viel gemeine Zeit, in der wir in der Küche zusammen Gemüse schnibbeln und neue Rezepte ausprobieren. Es macht auch Spaß neue Gemüsesorten auszuprobieren und macht den Teller und das Leben einfach bunter.
Ich bin dankbar, dass wir gemeinsam essen können.
Bereits in der Bibel wird viel darüber geschrieben, wie die Menschen zusammen essen. Jesus ist auf einer Hochzeitsfeier, Jesus speist die 5.000 Menschen, Jesus kehrt bei Menschen zum Essen ein. Diese Bibelstellen machen mir auch immer wieder bewusst, wie wichtig die gemeinsame Zeit des Essens ist. Da sind wir zuhause, da sitzen wir zusammen, da schenken wir uns besondere Aufmerksamkeit. Sprechen darüber, wie der Tag war, beten, und sind dankbar für das Essen und dafür, dass wir einander haben.
dankbar sein für das Essen
Wenn wir uns mal überlegen, wie dankbar wir dafür sein können, dass wir so eine große Essensauswahl im Supermarkt haben, uns so viel zur Verfügung steht, dann können wir die Lebensmittel auch etwas mehr wertschätzen. Wir können z.B. auch die Arbeit sehen und wertschätzen, die die Mitarbeiter:innen damit haben, die Regale immer wieder aufzufüllen. Und aus Erfahrung kann ich sagen, dass das eine mega anstrengende Arbeit ist.
Und auch wenn man sich zur Zeit vielleicht nicht alles leisten kann, was angeboten wird, so kann ich dankbar dafür sein, was ich habe und was ich mir leisten kann. Dankbarkeit für das Essen ist auch eine Dankbarkeit zum Leben, eine Lebenshaltung, die glücklich macht.
Das Essen schenkt mir Energie.
Indem wir das Essen mal danach auswählen, was uns Energie schenkt, dann fallen vielleicht einige Mahlzeiten aus. Vielleicht merke ich, dass mir während der Bürozeit der Salat, an dem ich in der Mittagspause knabbere, mir gar nicht reicht, mir nicht genug Energie für den Rest des Tages schenkt.
Wenn wir auf die Energiezufuhr achten, erkennen wir auch, dass manche Lebensmittel vielleicht wahnsinnig gut schmecken, sie mir aber Energie rauben. Bis die Sachen verdaut sind, braucht der Körper dann einen mega Aufwand und das kostet meine Lebensenergie.
Durch diesen Blick können wir es auch schaffen, weniger von den Leckereien zu essen, denen wir nicht so gut wiederstehen können. Wenn wir mehr auf unseren Bauch und Körper hören, dann lernen wir, was der Körper wierklich braucht, was uns gut tut und was auch nicht.
Ich höre mit meinem Körper, wieviel er braucht
Eine gute Beziehung lebt auch vom Zuhören. Wenn ich meinem Gegenüber zuhöre, gebe ich ihm Wertschätzung und Wichtigkeit. Diese Haltung können und sollten wir auch für uns selbst einüben, um unsere Beziehung zum Essen und zu unserem Körper zu verbessern.
mein Fazit
Manchmal ist es ganz gut, die ganzen Essregeln über Bord zu werfen und mal bewusst einkaufen, kochen und essen. Im Essen, im gemeinsam Essen liegt Schönes und Buntes und auch Genussmöglichkeit. Da lasse ich das Handy doch auch gerne mal beiseite.
Schreib mir doch gerne mal in den Kommentar, wie Du Deine Essenszeit verbringst, ob Du es genießen kannst oder Dir weniger Zeit dafür nimmst.