Glaubenszweifel überwinden

Heute war so ein Tag, an dem mich Gedanken überfielen, wie:

  • Gott kann die Dinge wenden, aber halt nicht für Jeden!
  • Gott Du siehst doch die Situation, warum tust Du nichts?
  • Gott, Du bist halt auch nicht anders, als meine Eltern?

Ich merke, wie Zweifel in mir hochkommen und auch etwas Wut in mir aufsteigt. Aber Stop, Gott will nicht, dass wir zweifeln, Gott will nicht, dass wir uns schlecht fühlen. Gott möchte, dass wir mit unseren Sorgen zu ihm kommen, ihm vertrauen und seinen Zusagen glauben.

Es gibt bekannte Prediger, die sagen in solchen Situationen:
Du musst Dir das sagen, was in Gottes Wort steht! Du musst vertrauen und das Wort Gottes proklamieren! Du musst sein Wort über diese Gedanken stellen, denn diese Gedanken sind vom Teufel! Der Teufel möchte uns von Gott wegbringen und fängt an diese Zweifel in unsere Gedanken und unser Herz zu säen!

Aber manchmal ist das gar nicht so einfach. Die Prediger haben gut reden. Sie haben schon einige Herausforderungen überwunden, sie haben schon jede Menge Wunder gesehen, sie sind voller Kraft und Glauben. Aber was ist mit mir, in meinem Leben, das gerade so ist, wie es ist. Wo sind die Wunder, wo ist Gott. Gott wo bist Du?

Inhaltsverzeichnis

Was hilft gegen Zweifel?

Gebet

An manchen Tagen hilft es mir, einfach die Bibel aufzuschlagen und in Gottes Wort zu lesen. Beim Lesen entdecke und begegne ich immer wieder Gottes Liebe. Ich lese von Menschen, die Gott auch in schweren Zeiten vertrauen und immer wieder im Gebet zu ihm gehen. Darin erkenne ich, dass das Gebet, das Gespräch, die Beziehung zu Gott so wichtig ist. Diese Beziehung gibt mir Kraft und Halt. Oftmals schenkt sie mir auch Trost.

Bibel lesen

Gerade für Zeiten, in denen wir uns so sehr etwas wünschen, aber Gott scheinbar nichts tut, ist es immer wieder gut in der Bibel zu lesen, wie Gott handelt. Ich denke da gerade an Bibelgeschichten, in denen Gott Engel in das Leben der Menschen schickt, um sie aus Situationen heraus zu führen. Er schickt uns Engel, die uns begleiten, versorgen und Kraft geben.

Ich liebe diese Bibelgeschichten, weil sie mir zum Einen wieder Hoffnung schenken, dass die Situation besser werden kann. Zum Anderen öffnen mir die Geschichten auch wieder die Augen. Denn plötzlich sehe ich, dass auch Engel in unserem Leben sind. Ich erkenne, dass Gott da ist. Auch wenn ich zweifle, dann ist Gott mit seinen Engeln da. Dieses Erkennen schenkt mir Geborgenheit und ich fühle mich wieder sicher. Das fühlt sich wieder gut an. 

Meine Lieblingsgeschichten über Gottes Engel sind:

  • Elia in der Wüste (1. Könige 19, 1-8) Gott sendet seinen Engel, um einen Menschen zu versorgen und zu stärken.
  • Petrus wird durch einen Engel aus dem Gefängnis befreit. Die Tore zur Freiheit sind offen (Apg 12) 
  • Ein Engel zieht Lot und seine Familie beim Untergang von Sodom und Gomerra aus der Stadt heraus (1. Mose 19)

Sich anderen Christen anvertrauen

Manchmal kann es auch helfen, mit anderen Christen über seine Zweifel zu sprechen und mit ihnen zusammen zu beten. So mancher starke Glaube, so manches gute Wort kann uns helfen, Gott wieder näher zu bringen und selbst wieder stark zu glauben.

Ich persönlich habe schon verschiedene Erfahrungen mit dem „sich Anderen anvertrauen“ gemacht und bin da sehr vorsichtig geworden.

Ich habe erlebt, dass der Gegenüber gar kein Verständnis für meine Zweifel hatte. Die Person gab mir einen Bibelvers aus der Hosentasche an die Hand und fertig war die Suppe. Auch habe ich Menschen erlebt, die mit den Zweifel gar nicht umgehen können. Es schien so, als wenn der Zweifel übersprang und die Person nun selber nicht mehr weiter wusste. Ich habe auch schon erlebt, dass mein Gegenüber ganz froh war von einem zweifelnden Christen zu hören, denn ihm geht es ähnlich. Diese Menschen nutzen dann solche Gelegenheiten, um ihre Zweifel dann bei Dir abzuladen.

Aber ich habe tatsächlich auch schon erlebt, dass ein Mensch für mich oder eine andere Person gebetet hat und sich tatsächlich ruckartig und sichtbar an der Person, für die gebetet wurde, etwas geändert hat. Die Atmung wurde ruhiger, die Körperhaltung hat sich entspannt, die hängenden Schultern haben sich wieder aufgerichtet, ein Strahlen kam in die Augen zurück. 

Sich einem Seelsorger anvertrauen

Aufgrund meiner obigen Erfahrungen und Beobachtungen finde ich es dann in viel besser, sich einem Seelsorger anzuvertrauen. Denn ein Seelsorger weiß, wie er mit Zweifeln oder Unglauben von anderen Menschen gut umgehen und tatsächlich helfen kann. Er wird Dir meißt nicht noch seine eigenen Zweifel aufbürden, sondern er wird für Dich beten, um Deinen Glauben neu zu entfachen und ihn zu stärken.

Aber auch hier bin ich sehr vorsichtig mit einer allgemeingültigen Aussage. Denn es kommt doch schon auf den Seelsorger, die Person an. Seelsorger sind letztendlich auch nur Menschen. Manche Seelsorger können sehr geistlich daher kommen. Was meine ich damit? Es gibt Seelsorger, die Deine Situation gar nicht so richtig verstehen (wollen) und einfach nur Bibelworte in Dich einbeten. Manche machen da eben auch nur einfach ihren Job und sind fertig damit. 

Ich möchte hier in meinem Beitrag keinen Seelsorger oder Menschen schlecht reden, oder ihm etwas absprechen. Ich möchte Dir, liebe Leserin, einfach nur mitgeben, dass Du bitte vorher genau schaust, wem Du Dein Vertrauen schenkst. Bitte sei sehr vorsichtig und behüte Dein Herz. 

Zu einer christlichen Psychologin gehen

Mehr Verständnis und Raum finden wir deshalb manchmal bei einem christlichen Psychologen/in. Auf hier kommt es letztendlich auf den Menschen an. Es gibt solche und solche Psychologen. 

Bücher über Gottvertrauen lesen

Manchmal hilft es in zweifelnden Zeiten, wenn wir von Menschen lesen, die selbst im Zweifel waren und davon lesen, wie sie damit umgegangen sind und wieder ins Gottvertrauen gefunden haben. Es tut schon mal gut zu hören, dass wir nicht alleine sind und auch andere Menschen ihre Herausforderungen haben. Und es tut gut zu wissen, dass es da Wege raus gibt, auch wenn wir unseren gerade noch nicht sehen. Hier habe ich eine ganz wunderbare Buchempfehlung (unbezahlte Werbung) für Dich:

In diesem Buch erzählen bekannte Autoren aus Kirchen und der Gesellschaft von ihren besonderen Erlebnissen, Herausforderungen und Krisenzeiten, in denen sich ihr Glaube bewährt hat. Auch unsere ehemalige Pastorin hat einen Teil ihrer Geschichte zu dem Buch beigetragen. (Gott hab sie selig)

Mein Fazit für Glaubenszweifel

Vorneweg gesagt, jeder muss seinen eigenen Weg finden, wie er gut mit Glaubenszweifeln umgehen kann. Wie mit allen Schwierigkeiten im Leben ist es auch hier so, dass wir negativen Gedanken nicht zu viel Raum geben sollten. Wir sollten einen Weg finden, um solche negative Gedanken schnellstmöglich zu beenden und wieder auf den Weg der Hoffnung finden. Ich hoffe nun, dass ich Dir einige gute Möglichkeiten aufzeigen konnte, so dass auch Du Deinen Weg finden kannst.

Mein erster Weg ist, dass ich zuerst zu Gott gehe. Ich bete und lese in der Bibel darüber, was Menschen in der Bibel tun, was Gott tut und wie mir diese Geschichte nun Hoffnung für meine Situation geben kann. Oftmals finde ich im Lesen dann auch Gottes Handeln in meinem Leben. Ich erkenne plötzlich, dass er auch im Leid und Schmerz da ist und mich nicht alleine lässt. Ich erkenne, dass er nicht alles Leid sofort heilt und beendet, aber dass er mir da hindurch helfen möchte.

Er ist wie ein guter Vater, eine gute Mutter, die tröstet und die Wunde versorgt, so dass ich bald wieder lachen und fröhlich sein kann. Denn das will Gott auf jeden Fall. Dass wir uns freuen und seine frohe Botschaft mit unserem Zeugnis weitergeben können.

Bildquellen:
Titelbild Strand von mrsiraphol bei Freepik
Buchcover „Ich glaube“ von Patrizia Pohlmann

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