Heißhunger in den Wechseljahren
Gründe für den Heißhunger und Lösungen
Früher oder später kommen wir alle in die Jahre, in die Wechseljahre. Eine Zeit, in der sich unter Körper verändert. Die Einen kommen gut durch diese Zeit, und Andere wiederum haben starke Beschwerden. Woran merke ich eigentlich, dass ich in den Wechseljahren bin? Was genau verändert sich da? Und wie lange dauert denn diese Veränderung? Warum habe ich in den Wechseljahren so einen Heißhunger? In diesem Beitrag erfährst Du, was die Wechseljahre sind und wie Du Deinen Heißhunger lösen kannst.
Inhalt
Was sind die Wechseljahre?
Die Wechseljahre bezeichnen die Übergangsphase im Leben einer Frau, in der die Umstellung von der fruchtbaren Zeit in die nicht mehr fruchtbare Lebensphase stattfindet. Nach den Wechseljahren können wir dann keine Kinder mehr bekommen.
Während der Zeit der Wechseljahre findet in unserem Körper eine große hormonelle Veränderung statt. Die Östrogen- und Progesteron-Spiegel im Blut sinken ab. Dadurch werden auch die typischen Beschwerden in den Wechseljahren ausgelöst.
Das kann sich durch Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Müdigkeit, Schlafproblemen, verändertem Appetit und Heißhunger bemerkbar machen.
Unterschied Menopause und Wechseljahre
Oftmals wird der Begriff Menopause gleichgesetzt mit den Wechseljahren verwendet. Das ist aber so nicht richtig. Denn die Menopause ist nur ein Zeitpunkt innerhalb der Wechseljahre. Als Menopause wird der Zeitpunkt der letzten Periode bezeichnet. Ab da beginnt dann die Unfruchtbarkeit.
Die Wechseljahre hingegen dauern mehrere Jahre und beschreiben den gesamten Zeitraum der Veränderung von der fruchtbaren zur unfruchtbaren Phase.
Wann beginnen die Wechseljahre?
Den genauen Beginn, oder das genaue Alter, in dem wir in die Wechseljahre kommen, kann nicht genau benannt werden. Denn die Wechseljahre sind ein individueller Prozess, der bei jeder Frau zu einem anderen Zeitpunkt beginnt. Die Wechseljahre können zwischen dem 40.ten und 50.ten Lebensjahr beginnen.
Die Dauer der Wechseljahre ist bei jeder Frau unterschiedlich lang. Fest steht jedoch, dass der Veränderungsprozess mehrere Jahre andauert und folgende Phasen durchläuft:
Welche Phasen gibt es in den Wechseljahren?
Prämenopause:
In diesem Zeitraum, zwischen dem 40.ten und 50.ten Lebensjahr, treten die ersten Veränderungen auf. Die Blutungen sind kürzer und/oder kommen unregelmäßiger. In dieser Zeit haben viele Frauen noch keine wesentlichen Beschwerden.
Perimenopause:
Die Perimenopause bezeichnet den Zeitrum kurz vor und nach der Menopause, also der letzten Regelblutung. In dieser Zeit wird die Blutung immer unregelmäßiger und hört schließlich ganz auf. Bei vielen Frauen treten in dieser Zeit Wechseljahresbeschwerden auf.
Menopause:
Wie wir bereits oben erfahren haben, bezeichnet die Menopause die letzte Blutung. Sie findet meist zwischen dem 50.ten und 55.ten Lebensjahr statt.
Postmenopause:
Die Postmenopause beginnt mit der letzten Blutung. Hier beginnt die letzte Phase der Wechseljahre. In dieser Zeit erreichen die Hormonspiegel im Blut ihren Tiefpunkt und die Beschwerden können noch einmal stärker werden bzw. sich verändern.
Insgesamt dauern die Wechseljahre also mehrere Jahre und die Beschwerden werden zum Ende hin stärker.
Gründe, warum es in den Wechseljahren zu Heißhunger kommt
Wie oben beschrieben, sinkt in den Wechseljahren die Östrogenproduktion. Dadurch gerät der Hormonhaushalt und der Blutzuckerspiegel außer Balance. Denn Östrogen ist an der Bildung von Serotonin und Dopamin (Glückshormone) beteiligt. Beide Hormone beeinflussen unser Allgemeinbefinden, den Appetit, sowie das Verlangen nach Süßem, wie Herzhaftem.
Wenn der Körper in den Wechseljahren also nicht mehr genug Östrogen produziert, können auch weniger Glückshormone gebildet werden. Einige Frauen sind in den Wechseljahren deshalb unzufrieden, reizbar und misslaunig.
Der Körper versucht nun dieses emotionale Ungleichgewicht auszugleichen. Und zwar in Form von Heißhunger, denn Schokolade macht ja bekanntlich glücklich. Denn beim Essen von Schokolade werden die Glückshormone Serotonin und Dopamin ausgeschüttet.
Hinzu kommt, das wir in den Wechseljahren durch all die Umstellungen nicht mehr so stressresistent sind. Dies kann zu Stressessen führen, also dem emotionalem Heißhunger.
Welche Lösungen gibt es für den Heißhunger in den Wechseljahren?
Entspannung:
Da Stress ein großer Auslöser für Heißhunger in den Wechseljahren ist, ist es wichtig, sich regelmäßig zu entspannen. Nimm Dir ganz bewusst Auszeiten für Dich, in denen Du Dich entspannen kannst. Sei es mit Yoga, Spaziergängen oder Meditation.
Schlaf:
Achte in den Wechseljahren auf guten und ausreichenden Schlaf. Denn Müdigkeit ist auch ein großes Risiko für Heißhunger. Geh frühzeitig ins Bett und reduziere den Medienkonsum gegen Abend. Mach Dir Dein Schlafzimmer gemütlich, so dass Du gerne ins Bett gehst. Dimme abends die Lampen und schaffe Dir eine Wohlfühlatmosphäre, in der Du gut einschlafen kannst.
Bewegung:
Bewegung hilft nicht nur den Stoffwechsel anzuregen, sondern auch dabei den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Studien zufolge hilft ein Spaziergang nach dem Essen, den Blutzuckerspiegel auszubalancieren. Und Bewegung hilft auch dabei, allgemeine Wechseljahresbeschwerden zu linden.
gesunde Ernährung:
Achte besonders in den Wechseljahren auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, damit Dein Körper mit Vitaminen und Nährstoffen versorgt wird. Vermindere den Zucker in der Ernährung und wähle gezielt Lebensmittel aus, die den Blutzucker nicht in die Höhe treiben.
Flüssigkeitszufuhr:
Achte auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit Wasser und Kräutertees. Damit entschlackst Du Deinen Körper. Gesüßte Getränke sollten auf jeden Fall vermieden werden.
Fazit zum Heißhunger in den Wechseljahren
Heißhunger in den Wechseljahren ist für viele Frauen sehr belastend. Sei Dir jedoch bewusst, dass Du Möglichkeiten hast, dem Heißhunger vorzubeugen. Sorge dafür, dass Du Dich wohl und ausgeruht fühlst. Ernähre Dich gesund und mach einen Sport, der Dir Spaß macht. Damit Du gut durch die Wechseljahre kommst und keine zusätzlichen Pfunde hinzu kommen.
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